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Bezirksinspektor Walter Knes und der Machtmissbrauch in einem laufenden Ermittlungsverfahren

Walter Knes ist Ermittlungsbeamter in der Kriminaldirektion 1 kurz KD 1. Seine Abteilung ermittelt zur Zeit in Waffen,- und Drogendelikten.

Am 15.10.2021 ist Knes und seinen Kollegen der dritte Platz der Top Kilberer 2021 verliehen worden. Alfred Ellinger, Präsident der Vereinigung der österreichischen Kriminalisten, erklärte das die Auswahl in diesem Jahr besonders schwerfiel, da alle Kriminalisten den ersten Preis verdient hätten. Der Preis „Kriminalist des Jahres“ ist zum 18 Mal verliehen worden.

Bereits 2006 und 2007 fiel Walter Knes durch gute und hartnäckige Ermittlungen auf. Eine Bande aus Wien erbeutete mindestens 2 Mill. Euro durch dubiose Immobiliengeschäfte. Bei der Übergabe von Bargeld im Zuge des Geschäftes kam es dann zu Überfällen, bei dem die Täter auch vor schwerer Körperverletzung nicht zurückschreckten. 12 Verdächtigte konnten festgenommen werden.

Bei dem Fall aus 2007 ergaunerte eine 4-köpfige Bande aus Italien ca. 1,7 Mill. Euro durch Inverkehrbringen von Falschgeld. Die Italiener boten Euros zum Tausch gegen Schweitzer Franken an. Die Franken waren Blüten und nichts wert. Für diesen betrügerischen Deal trat die Falschgeldbande ausgerechnet im Namen der Vatikanbank auf. Der heilige Beistand hat allerdings nicht geholfen. Auch diese Täter wurden festgenommen.

Den dritten Platz für den „Kriminalisten des Jahres“ bekam das Team um Rudolf Hetfleisch, zu der auch Walter Knes gehört, für den Ermittlungserfolg in der Waffen,- und Drogenszene. Durch Scheinkäufe gelang der Ermittlungsgruppe an die Drahtzieher in Österreich und Deutschland zu kommen. Laut Innenminister Nehhammer wurden Waffen für eine kleine Armee sichergestellt.

Ausgerechnet Walter Knes kommt jetzt selber im Zuge einer Ermittlung im Drogenmilieu mit dem Gesetz in Konflikt. Er soll versucht haben negative Informationen von Internetseiten zu entfernen, beziehungsweise löschen zu lassen. Pikanterweise geht es bei den Internetseiten um die von Irena Markovic, einer der Drahtzieher im Ibiza Skandal.

Was hat ein Ermittlungsbeamter der Kriminaldirektion 1 aus Wien mit der Inhaberin der Immobilienagentur Lifestyle Properties und der verdächtigen im Ibiza Skandal zu tun?

Während der Untersuchung zur Ibiza Affäre stellte sich ein 43-jähriger Serbe der Polizei. Der Serbe behauptete er sei Chauffeur einer am Ibiza Skandal beteiligten Person gewesen. Er möchte jetzt ein umfangreiches Geständnis zu mehreren Verstößen diverser Drogenmissbräuche ablegen. Da der Mann in Österreich sowieso wegen des Verstoßes gegen das Suchmittelgesetztes gesucht wurde, wurde er noch am Flugplatz festgenommen und inhaftiert.

Da es sich bei dem ehemaligen Chauffeur um den Fahrer von Irena Markovic handelte, musste Walter Knes den Fahrer und Markovic als Verdächtige verhören. Bei diesen Anhörungen sollen sich Markovic und Knes so nahegekommen sein, dass man von einem Liebesverhältnis spricht.

In dem Drogenprozess werden Delikte im Umfeld des Ibiza Skandals verhandelt. Der Fahrer beteuerte, nicht als Drogenhändler tätig gewesen zu sein, sondern er habe ausschließlich Aufträge von Irena Markovic ausgeführt.

Im zeitlichen Zusammenhang wurden Blogger von Investigativen Webseiten aufgefordert negative Berichtsinhalte über Markovic zu löschen. Selbst an Google wurden diese Aufforderungen gesandt. Der Kopf des Anschreibens wies eindeutig die Kriminaldirektion 1 aus Wien aus. Walter Knes trat allerdings als Privatperson auf. Seltsamerweise war sein Name einige Tage später geschwärzt und niemand konnte die Herkunft des Schreibens zurückverfolgen.

In einem anderen Schreiben wurde der Betreiber einer Webseite mit einem offiziellen Schreiben sehr bestimmt aufgefordert, negative Inhalte über Markovic zu löschen. Unterschreiben von der „Landespolizeidirektion Wien Ermittlungsdienst Walter Knes“.

Knes ist ohne Zweifel durch seinen Bekanntheitsgrad innerhalb der Direktion und auch zur Rechtsabteilung gut vernetzt. Hält er sich für unangreifbar? Oder wird hier nach dem Motto „eine Hand wäscht die Andere“ verfahren?

Es sieht so aus, als wenn seine Aktionen ein direktes Eingreifen in laufende Ermittlungsprozesse sein könnten. Was natürlich auch in Österreich illegal wäre. Was treibt einen ansonsten Gewissenhaften Beamten zu solchen Aktionen? Ein Liebesverhältnis zu der von Skandalen verfolgten Maklerin, Irena Markovic, als einziger Grund kann es doch nicht sein. Man darf gespannt auf weitere hochinteressante Informationen und brisante Details sein.

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